Ponta Anchaca

Das Resort ist fantastisch. Für 120 Euro pro Nacht genoß ich hier Vollpension. Das Essen (Frühstück mit Croissants und Früchten, Mittag- und Abendessen mit jeweils 3 Gängen) ist exzellent. Das ist sicherlich ein vorteilhafter Nebeneffekt dessen, dass die Unterkunft auf ein französisches Publikum ausgerichtet ist. Eigentlich sollte für mich die ganze Reise ein gesundheitsbewusster Aktivurlaub werden, aber den Kalorienabbau musste ich auf nach meiner Rückkehr nach Deutschland verschieben 😂 Die Anlage ist sehr attraktiv und weitläufig mit vielen lauschigen Plätzen am und über dem Wasser. Ich hatte einen Bungalow mit Seeterrasse ganz für mich. Die Inhaberin Solange hält das Resort am Laufen. Mit hoher Energie ist sie ständig und überall im Einsatz. Sie ist eine starke Führungskraft, die zu den matriarchalischen Gesellschaftsstrukturen auf dem Bíjagos-Archipel sehr gut passt. Sie hat 90 Beschäftigte, denen und deren Familien sie tolle Einkommens- und Aufstiegschancen in einem Umfeld absoluter Armut bietet. Alle sind multilingual in Kreol, Portugiesisch, Französisch und dem jeweiligen Bijago-Dialekt. Um das Unternehmen am Laufen zu halten, pflegt Solange auch intensive Beziehungen zu den Stämmen auf Rubane und dem benachbarten Canhabaque, wo sie ebenfalls ein Resort betreibt. Bei dem Trubel blieben die Informationen im Vorfeld etwas auf der Strecke. So hätte ich mir eine etwas klarere Vorab-Kommunikation gewünscht (z.B. zur Abfahrtszeit des Schnellbootes). Aber das ist vielleicht der Deutsche im mir. Auch vor Ort wäre eine Gästebroschüre mit den zahlreichen Angeboten des Resorts hilfreich. Aber man findet das dann auch so heraus. Sollte es irgendein Problem geben, löst Solange es im Handumdrehen. Satisfaction guaranteed! Toll ist auch die Möglichkeit, die Rechnung per Überweisung auf Solanges französisches Konto zu begleichen, also ohne dass Gebühren für Auslandszahlungen wie auf einer Kreditkarte anfallen. Das Schlimmste an einer Reise ins Ponta Anchaca ist die Zeit danach, wenn man aus dem Paradies in die raue Wirklichkeit zurück geholt wird…

Abseits jeden Massentourismus, aber sehr komfortabel auf der Insel Rubane im Bijagos Archipel. Hoffentlich bleibt so eine Reise noch lange möglich! Eine sehr gute Küche, hauptsächlich mit hervorragenden Fischgerichten. Neben dem weiten Sandstrand hatten wir als Highlight einen Bootsausflug zur Eiablage von riesigen Grünen Meeresschildkröten auf eine unbewohnte Insel am Rande des Archipels. Ein einmaliges Erlebnis!